DE2839129C2 - Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von in üblicher Weise gefärbten Ledern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von in üblicher Weise gefärbten Ledern

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DE2839129C2
DE2839129C2 DE2839129A DE2839129A DE2839129C2 DE 2839129 C2 DE2839129 C2 DE 2839129C2 DE 2839129 A DE2839129 A DE 2839129A DE 2839129 A DE2839129 A DE 2839129A DE 2839129 C2 DE2839129 C2 DE 2839129C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von gefärbten Ledern durch Anwendung von Alkan- oder Chloralkan-Sulfonamiden.
Die Färbung des Leders erfolgt überwiegend mit ausgewählten sauren, Substantiven und Metallkomplex-Farbstoffen sowie In geringem Maße mit basischen Farbstoffen. Bei nicht oder nur schwach geflnishtem Leder spielt die Lichtbeständigkeit der Farbstoff-Leder-Verblndung als Qualitätskriterium eine entscheidende Rolle. Wird nämlich ein gefärbtes Leder dem Licht ausgesetzt, so mißt man nicht die Echtheiten der verwendeten Farbstoffe, sondern diejenigen der Verbindung Farbstoff-Leder.
Aus diesem Grunde sind die Lichtechtheiten von gleichen Farbstoffen auf Leder meist viel geringer als auf Textllfasern. Die Lichtbeständigkeit von Farbstoffen auf Leder hängt u. a. von ihrem Aufbau und von den bei der Lederherstellung verwendeten Hilfsmitteln, wie z. B. Gerbstoffen, Fettungsmitteln, Färberei-Hilfsmitteln usw., ab (F. Grall u. H. Gardere »Betrachtungen über die Lichtechtheit des gefärbten Leders«, Vortrag auf dem 15. Kongreß IULTCS Hamburg 1977; Das Leder 1978, 6, S. 94 bis 98).
Zum Erreichen einer sehr guten Lichtechtheit, die auf Leder zwischen 4 und 5, gemessen nach DIN 54 004, liegt, genügt es keineswegs, nur lichtbeständige Farbstoffe, Gerbstoffe und lichtbeständige Fettungsmittel einzusetzen, da nicht vorhersehbare Wechselwirkungen die Lichtechtheit der Farbstoff-Leder-Verbindung positiv oder negativ beeinflussen können.
Eine ganz entscheidende Wirkung auf die Lichtechtheit gefärbter Leder üben die für Jie jeweilige Fettung verwendeten Llckerfeltungsmittel aus. Sie beeinflussen sowohl den Farbton, seine Tiefe, Brillanz und Egalität als auch die Lichtechtheit der Färbung. Aus diesem Grunde verwendet man bei hohen Ansprüchen sogenannte »nicht vergilbende Lickerfettungsmittel« auf der Grundlage von Spermöl, Klauenöl, synthetischem Triolein und ähnlichen Rohstoffen. Als besonders gut lichtbeständig
ίο gelten synthetische Fettungsmittel auf der Grundlage von Alkan- und Chloralkan-Sulfonaten (DE-AS 11 42 833 und DE-AS 14 94 828).
Trotz sorgfältiger Auswahl der Hilfsmittel vird die angestrebte hohe Lichtbeständigkeit des gefärbten Leders, die den Gebrauchswert von Bekleldungs-, Möbel-, Anilinoberleder, Veloursleder usw. entscheidend bestimmt, aus den erwähnten Gründen nicht oder in nicht genügendem Maße erreicht. Dies gilt auch bei Verwendung der genannten synthetischen Fettungsmittel.
Die FR-PS 8 66 256 und die DE-PS 8 64 905 beschreiben die Herstellung von Sulfonamiden durch Reaktion von Chlor und SO2 mit gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen und anschließende Umsetzung der erhaltenen Sulfohalogenide mit Ammoniak, primären und sekundären Aminen. Die auf diesem Wege erhaltenen Sulfonamide eignen sich als Schmier- und Fettungsmittel für Materlallen faseriger Struktur sowie als Schmiermittel für Maschinen. Unter anderem wird darauf hingewiesen, daß die Sulfonamide sich für die Schmier- und Llckerfettung von Leder eignen.
In der DE-PS 7 47 403 wird erwähnt, daß man In Mineralölen und fetten Ölen klar lösliche Emulgiermittel mit einer gegenüber langkettigen Paraffinsulfonaten erhöhten Wirksamkeit erhält, wenn man diese Sulfonate mit SuI-fonamiden, Sulfoacylamiden oder Disulfimlden gemeinsam verwendet, die durch Sulfochlorlerung langkettiger Paraffinkohlenwasserstoffe und nachfolgende Behandlung mit Ammoniak bzw. seinen organischen Abkömmlingen gewonnen werden. Die klaren Gemische der Öle
-to mit diesen Emulgatoren sind wasserlöslich und sollen als Bohröle, Lederfettungsmittel, Schmälz- und Reißöle Verwendung finden.
Die Verwendung von Sulfamlden bzw. Sulfonamiden oder Sulfimlden, wie sie bei der Umsetzung von Alkansulfohalogenlden mit Ammoniak oder seinen Derivaten entstehen, zum Zwecke der Lederfettung In den für die Lederfettung üblichen Mengen, die, In Abhängigkeit von der Art des Leders und von der Zusammensetzung des Fettungsmittels etwa In der Größenordnung von 10 bis
so 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Falzgewicht des Leders liegt, ist demnach beschrieben. Wegen ihrer ungenügenden Wasserlösllchkelt sind diese Produkte jedoch allein für die Lickerfettung nicht geeignet, sondern müssen für diesen Zweck mit anderen Fettungsmitteln oder Emulgatoren kombiniert werden, die sicherstellen, daß die Gesamtkombination des Fettungsmittels entweder In Wasser löslich Ist oder mindestens eine stabile, In Wasser ausreichend beständige Emulsion ergibt. Wenn sich dabei auch aus DE-PS 8 64 905 Seite 2, Zellen 92 bis 96 die Anwendung von Sulfonamiden Im Gemisch mit anderen Fettstoffen ergibt, so Ist daraus aber noch nicht zu entnehmen, bei der Lederfettung nur relativ geringe Mengen Sulfonamide, wie sie bei den Verfahren nach der Erfindung angewendet werden, mitzuverwenden, um die Lichtbeständigkeit gefärbter Leder zu verbessern.
Aufgabe der Erfindung Ist es nämlich, die Lichtbeständigkeit von In üblicher Welse gefärbten Ledern auf einfache und dennoch wirkungsvolle Welse dauerhaft zu ver-
bessern, ohne daß die Leder vor, während oder nach der Färbung einer aufwendigen Sonderbehandlung unterworfen zu werden brauchen und wobei die Verbesserung der Lichtechthett unabhängig von der Art des Farbstoffes, Gerbstoffes, Fettungsmittels oder sonstigen Lederhilfsmittels ist und beispielsweise auch erzielt wird, wenn die Leder mit nicht lichtbeständigen Fettungsmitteln oder sonstigen Hilfsmitteln behandelt worden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gefärbten Leder mit Alkan- und/oder Chlor- )0 alkansulfonamiden behandelt werden, deren Menge im Verhältnis zu dem bei der Lederfettung eingesetzten Gesamtfett vergleichsweise niedrig ist.
Die Eigenschaften dieser Alkan- und/oder Chloralkansulfonamlde, bereits In geringen Mengen, bezogen auf Gesamtfett, die Llchtechihelt der Farbstoff-Leder-Bindung deutlich, teilweise sogar sprunghaft, zu verbessern, ist als überraschend anzusehen, insbesondere, dab eine deutliche Verbesserung der Lichtechtneit auch zu beobachten ist, wenn das Leder mit nicht llchtbesländigen Hilfsmitteln, wie vergilbenden Fettungsmitteln, z. B. sulfatlertem Fischöl behandelt worden Ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von In üblicher Welse gefärbten Ledern, das dadurch gekennzeichnet Ist, daß man die gefärbten Leder vor, gleichzeitig oder Im Anschluß an die Fettung mit Alkan- oder Chloralkansulfonamiden in Mengen von mindestens 0,1 Gew.-%, bezogen auf Falzgewicht, und höchstens mit 26,6 Gew.-%, bezogen auf Gesamtfett, behandelt.
Als am besten geeignet für die Zwecke der Erfindung haben sich die Sulfonamide von Alkanen oder Chloralkanen einer Kettenlänge von etwa 10 bis 35, vorzugsweise 12 bis 28 C-Atomen erwiesen. Die Chloralkansulfonamlde weisen bevorzugt einen Chiorierungsgrad von 10 bis 40 Gew.-% Chlor, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% Chlor, bezogen auf den jeweiligen Kohlenwasserstoff auf. Die den Sulfonamiden zugrunde liegenden Alkane sind überwiegend geradkettig, bestehen r.lso fast ausschließlich aus n-Parafflnen und weisen nur einen - In der Regel w technisch bedingten - geringen Gehalt an verzweigten Isomeren auf.
Die Alkan- bzw. Chloralkansulfonamlde können je nach Herstellungsart die entsprechenden Sulflmide enthalten, neben geringen Anteilen aus Sulfonsäuresalze^ deren Anteil jedoch stark von der Herstellungsweise und der Art der Produktaufarbeitung abhängt.
Werden die erfindungsgemäß verwendeten Alkansulfonamlde bei der Lickerfettung eingesetzt, so werden sie mit wasserlöslichen oder In Wasser emulglerbaren Fettungsmitteln unterschiedlicher Zusammensetzung kombiniert.
Die Herstellung der Alkan- bzw. Chloralkansulfonamlde erfolgt In Anlehnung an literaturbekannte Methoden, Indem Parafflnsulfochloride, die durch Sulfochlorlerung von Paraffin bzw. Chlorparaffin erhalten werden, mit Ammoniak, primären und/oder sekundären Aminen umgesetzt werden:
F. Asinger, Chemie und Technologie der Paraffin-Kohlenwasserstoffe, Akademie-Verlag, Berlin, 1959, S. 465 ff.,
FIAT Final Report No. 1141; »Synthetic Detergents and Related Surface Active Agents In Germany« by J. D. Brandner, W. H. Lockwood, R. H. Nagel and K. L. Rüssel, S. 47 und 68, US-PS 2 334 186,
FR-PS 8 78 971.
Die Amidierung kann mit flüssigem, gasförmigem oder wäßrigem Ammoniak bzw. dessen organischen Derivaten erfolgen.
Unter technischen Gegebenheiten wird üblicherweise nur eine partielle Sulfochlorierung der Alkane bzw. Chloralkane durchgeführt. Deshalb enthalten die als Ausg?ngsmateriai verwendeten Paraffinsulfochloride bzw. Chlorparaffinsulfochloride noch einen erheblichen Anteil an Neutralöl, der auch dann, wenn keine besonderen Aufbereitungs- und Trennungsverfahren, wie z. B. Extraktionen oder Destillationen, durchgeführt werden, noch in den resultierenden Sulfonamiden verbleibt.
Die in den nachfolgenden Herstellungsvorschriften bei der Sulfochlorierung und Amidierung verwendeten Rohstoffe entsprechen folgender Spezifikation:
Chlorparaffin Chlorgehalt: Paraffin n-Paraffingehalt: 19,4% 1%
Dichte (g/cm3): Isomere: 0,907 3%
Brechungsindex: Mittleres Molekulargewicht: 1,4650 4%
Stockpunk«.: C-Kettenverteilung: 15° C 6%
Das Produkt wurde hergestellt durch C 10 Chlorierung eines 23%
Paraffins mit folgenden Kenndaten: C 11 25%
n-Paraffingehalt: C 12 ca. 94% 22%
Isomere: C 13 ca 6% 15%
Mittleres Molekulargewicht: C 14 304 1%
C-Ketienverteilung: C 15
C 16 C 16 0.1%
C 17 C 17 1,2%
C 18 C 18 5,6%
C 19 12,2%
C 20 15,1%
C 21 14,6%
C 22 12,8%
C 23 11,1%
C 24 9,3%
C 26 5,3%
C 27 3,1%
C 28 1,4%
C 29 0,696
C 30 0,2%
C 31 ö,l%
C 32 0,1%
mind. 98%
max. 2%
213
Herstellungsvorschrift A
In Chlorparaffin mit einem Chlorgehalt von 19,4% wird bei Temperaturen zwischen 50 und 55° C unter gleichzeitiger Belichtung mit UV-Licht In einem Zeltraum von 3 Stunden ein Gemisch aus Chlor- und Schwefeldioxid-Gas im Volumenverhältnis 1 : 1,2 eingeleitet, bis der Gehalt an hydrolyslerbarem Chlor etwa 4% beträgt.
400 Teile des mit Stickstoff ausgeblasenen Sulfochlorids werden langsam unter Rühren in eine auf -40° C gekühlte Mischung aus 300 ml flüssigem Ammoniak und
200 ml Petroläther eingetragen. Unter weiterer Kühlung auf ca. -40° C wird 2 Stunden nachgerührt. Nach dem Erwärmen auf Raumtemperatur wird das ausgeschiedene Ammoniumchlorid abfiltriert und der Petroläther vom Reaktionsprodukt abdestilliert.
Das resultierende gelb-braune, leicht trübe Öl enthält 19,4% Chlor
3,65% Schwefel
1,56% Stickstoff
und besteht aus:
Zi. 52% Chlorparaffinsulfonamid und Chlorparaffinsulfimid
ca. 48% Chlorparaffin.
Herstellungsvorschrift B '5
Analog Vorschrift A wird aus einem Chlorparaffin mit einem Chlorgehalt von 19,4% ein Sulfochlorid mit einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlor von etwa 6% hergestellt.
Nach dem Ausblasen mit Stickstoff wird das Suifochlorid in einen Rührautoklaven übergeführt, in den gasförmiges Ammoniak so schnell eingeleitet wird, daß die Reaktionstemperatur bei 15 bis 25° C durch Außenkühlung des Reaktors gehalten werden kann. Nach Beendigung der exothermen Reaktion wird noch 1 Stunde unter einem Ammoniakdruck von 4 bar nachgerührt. Das Reaktionsprodukt wird mit der gleichen Gewichtsmenge Wasser bei 70° C '/2 Stunde lang gerührt und dann zum Trennen der Phasen stehen gelassen. Nach Abtrennung der wäßrigen Salzschicht wird noch einmal mit der Hälfte der Gwichtsmenge an Wasser gewaschen, wobei der pH-Wert der Lösung durch Zugabe von Salzsäure auf 5 eingestellt wird. Nach Abziehen der wäßrigen Schicht resultiert ein gelb-braunes, trübes Produkt, das ca. 6,0% Wasser
ca. 0.1% Ammoniumchlorid
und ca. 93,0% an organischer Substanz
enthält, die aus
ca. 74% Chlorparaffinsulfonamid und Chlorparaffin- «o sulfimid
ca. 20% Chlorparaffin
und ca. 6% Chlorparaffinsulfonat, NH4-SaIz
besteht.
45
Herstellungsvorschrift C
Analog Vorschrift A wird aus einem Chlorparaffin mit einem Chlorgehalt von 19,4% ein Sulforhlorid mit einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlor von etwa 4,5% hergestellt.
847 Teile des Chlorparaffinsulfochlorids werden unter Rühren in 450 Teile einer 10%igen wäßrigen Ammoniaklösung eingetragen. Während der 3stündlgen Reaktionszeit steigt die Temperatur auf ca. 75° C an. Nach Beendigung der Reaktion wird überprüft, ob die Lösung alkalisch ist. Bei etwa 60° C wird das Produkt zum Schichten stehen gelassen. Nach Abtrennen der wäßrigen Salzphase hinterbleibt ein bei Raumtemperatur klares, gelbes Öl, das ca. 14% Wasser
ca 3% Ammonchlorid
und ca 83% organische Substanz
enthält die sich zusammensetzt aus
ca. 23% Chlorparaffinsulfonamid und Chlorparaffin- t: ■ailfimid
ca. 35",. Chlorparaffinsulfonat, NH4-SaIz
ca. 42% Chlornaraifin.
Herstellungsvorschrift D
In einem Sulfochlorlerungsgefäß wird flüssiges n-Paraffin mit einem mittleren Molekulargewicht von 213 bei Temperaturen zwischen 50 und 55° C unter gleichzeitiger Belichtung mit UV-Licht während 90 Minuten mit einem Gasgemisch aus Chlor und Schwefeldioxid im Volumenverhältnis 1:1,2 begast, bis der Gehalt an hydrolysierbarem Chlor etwa 6% beträgt. Die Reaktion ist exotherm und muß entsprechend gekühlt werden. Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsprodukt mit Stickstoff ausgeblasen.
Das Sulfochlorid wird in einem Rührautoklaven gefüllt, in den Ammoniakgas in einer solchen Geschwindigkeit eingeleitet wird, daß die Reaktionstemperatur durch zusätzliche Außenkühlung bei 15 bis 20° C gehalten werden kann. Nach Abklingen der exothermen Reaktion wird bei ca. 20° C noch 1 Stunde lang unter einem Ammoniakdruck von 3 bar gerührt. Nach dem Entspannen des Ammoniaküberdrucks wird das Reaktionsprodukt mit einem Viertel seiner Gewichtsmenge an Wasser versetzt und bei 60° C eine halbe Stunde lang gerührt, dann zum Trennen der Phasen bei 60° C stehen gelassen. Nach Abzug der wäßrigen Salzschicht resultiert ein gelbes, leicht trübes Öl, das
2,5% Wasser
0,5% Ammoniumchlorid und
97,0% an organischer Substanz enthält
die etwa aus
45% Paraffinsulfonamld und Parafflnsulfimid
3% Paraffinsulfonat, NH4-SaIz und
52% Neutralöl
besteht.
Die Anwendung der Produkte wird in folgenden Beispielen beschrieben, wobei sich alle Mengenangaben auf das Falzgewicht des Leders beziehen und wS wirksame Substanz bedeutet:
Beispiel 1
Material: chromgegerbtes Rindleder
Falzstärke: ca. 1,3 mm
Spülen 350C 10 Min.
Neutralisation
200,0% Wasser 35° C
2,0% Tanlgan PC* I .
1,0% Natrium-Bicarbonat J un8el0st 30 Min. pH der Flotte ca. 7,0
Lederquerschnitt gegen
Bromkresolgrün: blau
Spülen auf 60° C
*) lichtechter synthetischer Neutralisationsgerbstoff der
BAYER AG
Färbung
100,0% Wasser 6O0C
1,0% Sauer-substantlver 45 Min.
Farbstoff:
Color Index Acid Orange 51
Supranolechtbraun 5 R
1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min.
Fettung im Färbebad:
Nachsatz;
a) 8,5% eines sulfatlerten Klauenöl-Spermölgemlsches,
Na-Salze 45 MIn.
Verhältnis etwa 2 : 1
wirksame Substanz (wS) ca 85%
org. geb. SO1 ca. 5,5%
b) 8,5% sulfatieries Klauenöl-
Spermölgemisch wie unter a) beschrieben
2.0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift A 45 MIn. ■>
Gesamtfett bezogen auf Falzgewicht: 9,1%, davon Sulfonamld: 1,4% = ca. 15,4% Sulfonamld
ca. 84,5% Restfett (Prozent bezogen auf Gesamtfett) 10
c) 8,5% sulfatiertes Klauenöl-
Spermölgemisch wie unter a) beschrieben
2,2% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift D 45 Min. is
Gesamtfetl:
9,3%, davon Sulfonamid 0,97% = ca. 10,4% Sulfonamid
ca. 89,6% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt 2«
Alle Leder über Nacht auch Bock - hängend trocknen bei ca. 300C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Llchtechtheii nach DIN 54 004 Lichtbeständigkeit: a) ca. 3
b) ca. 4 25
c) ca. 3,5
Durch die Mitverwendung des Chloralkansulfonamides bei der Fettung wurde die Lichtechtheit von 3 auf 4 erhöht, was in diesem Bereich besonders schwierig ist. Auch die Mitverwendung des beschriebenen Alkan- 3« sulfonamäds brachte eine Verbesserung der Lichtechtheit um eine halbe Stufe.
Beispiel 2
35
Vorarbeiten bis zur Färbung wie im Beispiel 1. Färbung
100,0% Wasser 6O0C
1,0% 1 : 2 Metallkomplex-Farbstoff: 45 Min.
Colour Index Acid Green 99 = 40
Baygenaloliv LC2G 150% 1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. Fettung im Färbebad:
Nachsatz:
a) 8,5% eines sulfatierten Klauenöl- 45
Spermölgemisches, Na-Salze, 45 Min.
Verhältnis etwa 2 : 1
wS ca. 85%
org. geb. SO3 ca. 5,5%
b) 8,5% sulfatiertes Klauenöl-Spermöl- 50
gemisch wie unter a) beschrieben 2,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift B 45 Min.
Gesamtfett:
9,1%, davon Sulfonamid: 1,4% = 15,4% Sulfonamld 55
84,6% Restfett
c) 8,5% sulfatiertes Klauenöl-Spermöl -
gemisch wie unter a) beschrieben 2,2% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift D 45 Min. 60
Gesamtfett:
9,3%, davon Sulfonamid: 0,97%= 10,4% Amid
89,6% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt 15 Min. 65 Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Lichtechtheit nach DIN 54 004:
Lichtbeständigkeit: a) ca. 2
b) ca. 4
c) ca. 3
Besonders eindrucksvoll ist bei dieser Färbung die Erhöhung der Lichtechtheit bei Mitverwendung des Chloralkansulfonamids von 2 auf 4. Auch das Alkansulfonamid führte zu einer deutlichen Erhöhung der Lichlechtheit von 2 auf 3.
Beispiel 3
Vorarbeiten bis zur Färbung wie im Beispiel 1. Färbung
100,0% Wasser 6O0C
1,0% Sauer-substantlver Farbstoff: 45 Min.
Colour Index Acid Red 154 = Baygenalrot CB
1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. Fettungen Im Färbebad:
Nachsatz:
a) 8,5% eines sulfatierten Klauenöl-
Spermölgemisches, Na-Salze 45 Min.
Verhältnis etwa 2 : 1
wS ca. 85%
org. geb. SO3 ca. 5,5%
b) 8,5% sulfatiertes Klauenöl-Spermöl-
gemlsch wie unter a) beschrieben 0,5% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift A 45 Min.
Gesamtfett:
7,7%, davon Sulfonamid 0,25%= 3,3% Sulfonamid
96,7% Restfett
c) 8,5% sulfatiertes Klauenöl-Spermöl-
gemisch wie unter a) beschrieben 0,5% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift D 45 Min.
Gesamtfett:
7,7%, davon Sulfonamid 0,22%= 2,8% Amid
97,2% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt 15 Min. Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen Bestimmungen der Lichtechtheit nach DIN 54 004: Lichtbeständigkeit: a) ca. 2
b) ca. 3
c) ca. 3
Selbst geringe Mengen des verwendeten Chloralkanamids bzw. Alkanamids erhöhen die Lichtechtheit der Färbung sehr deutlich.
Beispiel 4
Vorarbeiten bis zur Färbung wie im Beispiel 1. Färbung
100,0% Wasser 6O0C
1,0% 1:2 Metallkomplex-Farbstoff: 45 Min.
Colour Index Acid Brown 324 = Baygenalbraun LC5G
1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. Fettungen im Färbebad:
Nachsatz:
a) 8,5% sulfatiertes Spermöl, Na-SaIz 45 Min.
wS ca. 82%
org. geb. SO3 ca. 6%
b) 8,5% sulfatiertes Spermöl, wie unter a)
beschrieben
Produkt gemäß
HersteUungsvorschrift B 45 Min.
Gesamtfeti:
8,4%, davon Sulfonamid 1,0%= 11,9% Sulfonamid
Rest Fett c) 8,5% sulfatiertes Spermöl wie unter a)
beschrieben
1,5% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift D 45 Min.
Gesamtfett:
8.5%, davon Sulfonamid 0,7% = 8,23% Sulfonamid
Rest Fett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt 15 Min. Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30c C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Lichtechtheit nach DIN 54 004: Lichtbeständigkeit: a) ca. 2-3
b)
3-4
c) ca. 3,5
Durch die Mitverwendung eines Choralkansulfonamlds bei der Fettung mit einem als gut lichtbeständig geltenden Spermöl wird die Lichtechtheit der Färbung um 1 Stufe und durch die Mitverwendung eines Alkansulfonamids um etwa '/i Stufe erhöht.
Beispiel 5
Vorarbeiten bis zur Färbung wie m Beispiel 1. Färbung
100,0% Wasser 60°C
1,0% 1:2 Metallkomplex-Farbstoff: 45 Min.
Colour Index Acid Green 99 = Baygenalollv LC2G 150% 1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 MIn. Fettung im Färbebad:
Nachsatz:
a) 10,0% sulfatiertes Flschöl, NH4-SaIz 45 Min.
wS ca. 55%
org. geb. SO3 ca. 2,7%
b) 10,0% sulfatiertes Fischöl, wie unter a)
beschrieben
2,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift A 45 Min.
Gesamtfett:
7,5%, davon Sulfonamid i,0%= 13,3% Sulfonamid
86,7% Restfett
c) 10,0% sulfatiertes Flschöl wie unter a)
beschrieben
2,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift D 45 Min.
Gesamtfett:
7,44%, davon Sulfonamid 0,88%= 11,8% Sulfonamid
88,2% Restfett
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt. Alle Leder über Nach! auf Bock - hängend trockner, bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Lichtechtheit nach DIN 54 004: Lichtbeständigkeit: a) ca. 2
b) ca. 3-4
c) ca. 3
Auch bei Fettungen mit »vergilbenden« Fettungsmitteln, wie z. B. sulfatiertem Fischöl, wird die Lichtbeständigkeit des gefärbten Leders beträchtlich erhöht.
Beispiel 6
Vorarbeiten bis zur Färbung wie im Beispiel 1. Färbung
100,0% Wasser 60° C
1,0% 1:2 Metallkomplex-Farbstoff: 45 Min.
Colour Index Acid Brown 324 =
Baygenalbniun LC5G
1 : 20 verdünnt, 2 RaUn je 10 Min.
Fettungen im Färbebad:
Fettungen mit einem Feüungsmitiel für Weichledersor-■-, ten auf der Grundlage von:
Nachsalz:
a) 8.5",, einer Mischung aus:
40,0% sulfatiertem Fischöl wie Im
Beispiel 5 a) beschrieben
45,0% Mineralöl
15,0% Chloralkansuironat, NH4-Salz45 Min. wS ca. 90%
org. geb. SO3 ca. 2,0% bezogen auf
die Gesamtmischung.
b) 8,0% Fettungsmittel, wie unter a)
beschrieben
1,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift B 45 Min.
Gesamtfett:
7,3%, davon Sulfonamid 0,7%= 9,6% Amid
90,4% Restfett
c) 8,0% Fettungsmitiel, wie unter a)
beschrieben
1,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift D 45 Min.
Gesamtfett:
7,4%, davon Sulfonamid 0,44%= 6% Amid
94% Restfett
bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt 15 Min.
Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen.
Bestimmung der Lichtechtheit nach DlN 54 004:
Lichtbeständigkeit: a) ca. 3
b) ca. 4-5
c) ca. 4
Die Lichtbeständigkeitsverbesserung durch Mitverwendung von Chloralkan- bzw. Alkansulfonamiden ist beträchtlich. Dies ist um so bemerkenswerter, als das Fettungsmittel erhebliche Fischölantelle enthält.
Schließlich wurden in die Versuchsreihe Fettungsmittel auf der Grundlage von Alkansulfonaten und Chloralkansulfonaten, die als besonders ilchibesiändig gelten, mltelnbezogen.
Beispiel 7
Vorarbeiten bis zur Färbung wie im Beispiel 1.
Färbung:
100,0% Wasser 60° C
1,0% Sauer-substantiver Farbstoff: 45 MIn.
Colour Index Acid Orange 51 =
Supranolechtbraun 5R
1 * 20 v°rdSrir!t 2 Raten *e !0 M!ri
Fettungen im Färbebad:
Nachsatz:
a) 11,0% Alkansulfonat, Na-SaIz 45 Min.
Kettenlänge: C20-C30 wS ca. 60% org. geb. SO3 ca. 6% b) 11,0% Alkansulfonat, wie unter a)
beschrieben 2,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift B 45 Min.
Gesamtfett: 846%, davon Sulfonamid 1,4%= 16,4% Amid
83,6% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,8% Ameisensäure 85%, 1: 5 verdünnt 15 Min.
Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Lichtechtheit nach DIN 54 004: Lichtbeständigkeit: a) ca. 3
b) ca. 4
Durch Mitverwendung des Chloralkansulfonamids wurde auch im vorliegenden Fall die Lichtbeständigkeil der Färbung beträchtlich verbessert.
Beispiel 8
Vorarbeiten bis zur Färbung wie im Beispiel 1. Färbung:
100,0% Wasser 60° C
1,0* 1:2 Metallkomplex-Farbstoff: 45 Min.
Colour Index Acid Green 99 = Baygenalollv LC2G 150% 1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. Fettungen im Färbebad:
Nachsatz:
a)
45 Min.
b)
45 Min.
11,0% Alkansulfonat, Na-SaIz Kettenlänge: C20-C3O
wS ca. 60%
org. geb. SO3 ca. 6%
11,0% Alkansulfonat, wie unter a)
beschrieben
2,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift B Gesamtfett:
8,5%, davon 1,4% Sulfonamid = 16,5% Sulfonamid
83,5% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt 15 Min. Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Lichtechtheit nach DIN 54 004: Lichtbeständigkeit: a) ca. 3
b) ca. 4
Das Chloralkansulfonamid bewirkt auch bei dieser Färbung eine beträchtliche Erhöhung der Lichtbeständigkeit, zumal der Bewertungsunterschied zwischen Stufe 3 und 4 besonders groß ist.
Beispell 9
Vorarbeiten bis zur Färbung wie Im Beispiel 5. Färbung:
100,0% Wasser 60° C
1,0% 1:2 Metallkomplex-Farbstoff: Colour Index Acid Brown 324 = Baygenalbraun LC5G
1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. Fettungen Im Färbebad:
Nachsatz:
45
45 Min.
b) Bestimmung der Lichtechtheit nach DIN 54 004: Lichtbeständigkeit: a) ca. 4
b) ca. 5
Auch bei dieser Färbung führt der Miteinsatz von Chloralkansulfonamid zu einer Steigerung der Lichtechtheit.
Beispiel 10
Vorarbeiten bis zur Färbung wie im Beispiel 1. Färbung
100,0% Wasser 6O0C
1.0% 1 : 2 Metallkomplex-Farbstoff: 45 Min.
Colour Index Acid Green 99 = Baygenaloliv LC2G 150% 1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. Fettung im Färbebad:
Nachsatz:
a) 10,0% sulfatiertes Fischöl, NH4-SaIz 45 Min.
wS ca. 55%
org. geb. SO3 ca. 2,7% 10,0% sulfaliertes Fischöl, wie unter a) beschrieben
Frische Flotte: 100% 60° C 45 Min.
1,0% Chloralkansulfonamid gemäß HersteNungsvorschrlft A plus 2,0% Nonylphenoloxälhylat χ 9 ÄO Gesamtfett:
8,5%, davon Sulfonamid 0,5%= 6% Sulfonamid
94% Restfett
c) 10,0% sulfatiertes Fischöl wie unter a) beschrieben
Frische Flotte: 100% 60= C 20 Min.
1,0% Alkansulfonamld gemäß Herstellungsvorschrift D Gesamtfetf.
6,5%, davon Sulfonamid 0.44%= 7% Sulfonamid
93% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%. 1 : 5 verdünnt 15 Min. Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Lichtechtheit nach DlN 54 004: Lichtbeständigkeit: a) ca. 2
b) ca. 3^4
c) ca. 3^
Dieses Beispiel veranschaulicht die Behandlung mit den die Lichtbeständigkeit verbessernden erfindungsgemäßen Zusätzen, in einer separaten Stufe im Anschluß an die Fettung, d. h. in getrennter Flotte.
Beispiel 11
% Chloralkansulfonai, Nä-Salz
45 Min.
Kettentenge: C16-C22
wS ca. 90% Chlorgehalt des Alkans ca. 20 Gew.-*
org. geb. SO3 ca. 10* b) 7,5% Chloralkansulfonat, wie unter a)
beschrieben 3,0* Produkt gemäß 60 Fettung im
Herstellungsvorschrift C 45 Min. Nachsatz:
Gesamtfett: a) 10,0%
9,25%, davon 0,6* Sulfonamid= 64% Sulfonamid
93,5% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz: 65 b) 10,0%
1,0% Ameisensäure 85%, 1: 5 verdünnt.
Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei 2,0%
ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen.
Vorarbeiien bis zur Färbung wie im Beispiel i Färbung
100,0%
1,0%
Wasser 60° C
1 :2 Metallkomplex-Farbstoff: Colour Index Acid Green 99 = Baygenaloliv LC2G 150% 1: 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. Färbebad:
sulfatiertes Fischöl, NH4-SaIz
wS ca. 55%
org. geb. SO3 ca. 2,7%
sulfatiertes Fischöl, wie unter a)
beschrieben
Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift A
45 Min.
45 Min.
45 Min.
13
Gesamtfett:
7.5%, davon 1,0% Sulfonamid= 13,4% Sulfonamid
86,6% Restfett c) 10,0% sulfatiertes Fischöl, wie unter a)
beschrieben 1,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrifi A 1,0% Produkt gemäß
Herstellungsvorschrift D Gesamtfeit:
7,5%, davon 0,94% Sulfonamid = 12,5% Sulfonamid
87,5% Restfett bei allen Fettungen Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt. Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen. Bestimmung der Lichiechiheit nach DIN 54 004. Lichtbeständigkeit: a) ca. 2
b) ca. 3^t
c) ca. 3-4
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung einer Kombination von Alkan-Sulfonamid plus Chloralkansulfonamid im Verhältnis von 1:1.
Beispiel
Vorarbeiten bis zur Färbung wie in Beispiel a) Färbung:
100.0% Wasser 60c C
1,0% 1:2 Metallkomplex-Farbstoff: Colour Index Acid Brown 324 = Baygenalbraun LC5G 1 : 20 verdünnt, 2 Raten je 10 Min. 5 Min.
Spülen 60° C
100,0% Wasser
8,5% eines sulfatlerten Klauenöl- 45 Min.
Spermölgemisches, Na-Salze
wie im Beispiel 2 beschrieben
Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 :5 verdünnt 15 MIn. b) Färbung:
wie a)
iü Vorbehandlung im Färbebad:
0,5% Chloralkansulfonamid gemäß
Herstellungsvorschrift A plus
1,0% Nonylphenoloxäthylen χ 9 AO 15 Min.
Gesamtfett:
π 8,7%, davon 0,25% Sulfonamid = 3% Sulfonamid
9796 Restfett
Spülen 60° C 5 Min.
Fettung:
100,0% Wasser 60° C
8,5% eines sulfatlerten Klauenöl- 45 Min.
Spermölgemisches, Na-Salze
wie im Beispiel 2 beschrieben
Nachsatz:
1,0% Ameisensäure 85%, 1 : 5 verdünnt 5 MIn. 2r> Alle Leder über Nacht auf Bock - hängend trocknen bei ca. 30° C - anfeuchten - stollen - spannen.
Bestimmung der Lichtechtheit nach DlN 54 004:
Lichtbeständigkeit: a) ca. 3
b) ca. 4,5
3d Durch Vorbehandlung der Leder mit Chloralkansulfonamid vor der Fettung wird die Lichtbeständigkeit der Färbung beträchtlich erhöht.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von in üblicher Weise gefärbten Ledern, dadurch gekennzeichnet, daß man die gefärbten Leder vor, gleichzeitig oder im Anschluß an die Fettung mit Alkan- oder Chloralkansulfonamiden in Mengen von mindestens 0,1 Gew.-96, bezogen auf Falzgewicht, und höchstens mit 26,6 Gew.-%, bezogen auf Gesamtfett, behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung vor, gleichzeitig oder im Anschluß an eine Lickerfettung vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkan- und/oder Chloralkansulfonamide mit solchen Lickerfettungsmitteln kombiniert, daß die Kombination aus Fettungsmittel und Alkan- und/oder Chloralkansulfonamiden entweder in Wasser löslich ist oder wenigstens eine stabile, in Wasser ausreichend beständige Emulsion ergibt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkansulfonamide mit einer Kettenlänge von etwa 10 bis 35 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 28 C-Atomen, oder Chloralkansulfonamide mit gleicher Kettenlänge und einem Chlorgehalt von etwa 10 bis 40, vorzugsweise 15 bis 30% verwendet, wobei es sich insbesondere um Alkansulfonamide und/oder Chloralkansulfonamlde von Im wesentlichen geradkettigen Alkanen handelt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus Alkansulfonamiden und/oder Chloralkansulfonamiden mit Paraffinen und/oder Chlorparaffinen verwendet.
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